Dichter

Albert Knapp

Albert Knapp

Albert

Als , , Liederschreiber und Begründer des ersten Tierschutzvereins in ging Albert Knapp (1798-1864) in die Geschichte ein.

Albert Knapp wurde am 25. Juli 1798 in Tübingen als Sohn eines Hofgerichtsadvokaten und Verwaltungsbeamten geboren. Seine Kindheit und Jugend verbrachte er in Alpirsbach, Rottweil und Tübingen. In Maulbronn, wo er 1814 in das evangelische Seminar eintrat, verfasste Albert Knapp bereits Gedichte und dramatische Texte – zu seinen literarischen Vorbildern zählten Shakespeare, , Goethe, Schiller, Jean Paul und Ludwig Uhland.

1816 begann er, in Tübingen Evangelische Theologie zu studieren. Daneben interessierte er sich besonders für Geschichte, Philosophie und Poesie. Albert Knapp war ein eifriger Burschenschafter, der 1819, am Jahrestag der Schlacht bei Waterloo, eine aufrührerische Rede gegen die autoritären Monarchen und für ein geeintes Deutschland hielt.

Durch seinen Freund Ludwig Hofacker erhielt er 1820 eine Vikariatsstelle in Feuerbach bei Stuttgart. Albert Knapp kämpfte hier gegen allzu einseitige pietistische Standpunkte. Auf weiteren Stationen seiner geistlichen Laufbahn war er Vikar in Gaisburg und Diakon in Sulz am Neckar (1825) sowie in Kirchheim unter Teck (1831). 1836 kam er nach Stuttgart an die Hospital- und die Stiftskirche und übernahm 1845 als Nachfolger von Gustav Schwab das Amt des Pfarrers der Leonhardskirche.

Im Dezember 1837 gründete Knapp, inspiriert von seinem Freund und Vorbild, – dem im Februar desselben Jahres verstorbenen pietistischen Pfarrer Christian Adam Dann – , den ersten Deutschlands. Tierschutz sei ein zutiefst christliches Anliegen, argumentierte Knapp mit dem Römerbrief.

Albert Knapp starb am 18. Juni 1864 in Stuttgart im Alter von 65 Jahren. Er war dreimal verheiratet. Sein Enkel war der Pazifist Paul Knapp.

Knapp schrieb insgesamt etwa 1200 weltliche sowie geistliche Gedichte und Lieder, deren Sprache sich an der Luther-Bibel und Paul Gerhardt orientierte. Er verfasste zudem Porträts von Dichtern und Theologen. Viele seiner geistlichen Lieder wurden in Gesangbücher übernommen. Er ist zudem als Hymnologe von Bedeutung, da er alte Kirchenlieder sammelte.