Anna Ritter Mein Traum

  Liegt nun so still die weite Welt,
  die Nacht geht schwebend durch das Feld,
  der Mond lugt durch die Bäume.
  Da steigt's herauf aus tiefem Grund,
5 da flüstert's rings mit süßen Mund,
  die Träume sind's, die Tráume.

  Sie tragen Mohn im gold'nen Haar
  und singend dreht sich Paar um Paar
  in wundersamen Reigen.
10 Nur einer steht so ernst bei Seit',
  in seinen Augen wohnt das Leid,
  auf seinen Stirn das Schweigen.

  O Traum, der meine Nächte füllt,
  der meinen Tag in Tränen hüllt,
15 willkommen doch, willkommen!
  Du bist's allein, der Treue hält,
  da alles and're mir die Welt
  genommen hat: Willkommen,
  willkommen, mein schöner Traum!

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