Annette von Droste-Hülshoff „O Nacht! du goldgesticktes Zelt! …“ (1838)
O Nacht! du goldgesticktes Zelt!
O Mond ! du Silberlampe!
Daß du die ganze Welt umhüllst,
Und die du Allen leuchtest.
5 Wo birgt, in deinen Falten, sich
Die allerreinste Perle?
Wo widerstrahlt dein träumend Licht
Im allerklarsten Spiegel?
O, breite siebenfach um sie
10 Das schützende Gewinde,
Daß nicht der Jüngling sie erschau,
Auflodere in Flammen,
Daß kein verblühend Weib sie trifft,
Mit unheilvollem Auge.
15 Und milde Lampe, schauend tief
In ihres Spiegels Klarheit,
Erblicktest du ein Bild darin?
Und war es, ach! das Meine?

Bibliographische Daten
Annette von Droste-Hülshoff (1797-1848)
„O Nacht! du goldgesticktes Zelt! …“
O Nacht! du goldgesticktes Zelt! …
1838
Spätromantik
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