Anton Wildgans Du bist der Garten (1919)
Du bist der Garten, wo meine Hände
Über die weißen Wege gehn.
Du bist das Blühen und das Gelände
Der sanften Hügel und blauen Seen.
5 Denn deine Augen, sie gleichen diesen,
Und deine Lenden sind die Wiesen,
Nach denen meine Träume sehn.
Du bist der Garten, wo meine Seele
Über die dämmernden Wege geht.
10 Du bist der Mohnduft für alle Fehle
Und meiner Reue verschwiegenes Beet.
Denn alles, so mir im Suchen begegnet,
Du hast es geheiligt und gesegnet,
Daß es in mir wie ein Bildnis steht.

Bibliographische Daten
Anton Wildgans (1881-1932)
Du bist der Garten
Du bist der Garten, wo meine Hände …
1919
Impressionismus
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