August Heinrich Hoffmann von Fallersleben Du siehst mich an und kennst mich nicht (1822)

  Du siehst mich an und kennst mich nicht,
  Du liebes Engelangesicht!
  Die Wünsche weißt du nicht, die reinen,
  Die du so unbewußt erregt.
5 Ich muß mich freun, und möchte weinen:
  So hast du mir mein Herz bewegt.

  Kenn' ich dein Glück, du kennst es nicht,
  Du liebes Engelangesicht!
  Welch schönes Los ist dir beschieden!
10 Wie eine Lilie auf dem Feld,
  So heiter und so still zufrieden
  Lebst du in deiner kleinen Welt.

  Mich treibt's im Leben hin und her,
  Als ob ich niemals glücklich wär',
15 Kann keinen Frieden mir erjagen
  Und keine Heiterkeit und Ruh'
  Und hab' in meinen schönsten Tagen
  Nur einen Wunsch: lebt' ich wie du!

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