August von Platen-Hallermünde

Dichter

August von Platen-Hallermünde war ein deutscher der . Die Anerkennung seiner umfassenden dichterischen Werke wurde durch den mit Heinrich Heine – die sogenannte “” – negativ beeinflusst.

Karl August Georg Maximilian Graf von Platen-Hallermünde wurde am 24. Oktober 1796 im mittelfränkischen Ansbach geboren. Durch Beziehungen kam er, noch nicht ganz 10 Jahre alt, an die Münchner Kadettenschule. Vier Jahre später wurde er in die Königlich Bayerische Pagerie, ein ‘Erziehungsinstitut für Edelknaben’, aufgenommen. Trotz ausgeprägter literaischer Neigungen entschied er sich zunächst für eine militärische Laufbahn, wurde aber Dank seiner guten Beziehungen zum Königshaus vom Militärdienst beurlaubt. Offiziell begann August von Platen-Hallermünde ab 1818 ein Jurastudium, tatsächlich aber studierte er in erster Linie Sprachen und Literatur. Aus Sorge, seine homosexuellen Neigungen könnten bekannt werden, wechselte er den Studienort Würzburg und ging 1819 nach Erlangen. Prägend wurde für ihn die Begegnung mit dem dort lehrenden Philosophen Schelling.
Durch die Bekanntschaft mit Friedrich Rückert angeregt, begann der dort seine orientalischen Sprachstudien, aus der in persischer Gedichtform die Bände “” (1821) und später “Neue ” entstanden. Insgesamt war die Zeit in Erlangen für August von Platen-Hallermünde die ergiebigste Schaffensperiode. Das Gedicht “Das Grab im Busento” ist eine seiner bekanntesten Balladen.
Nachdem August von Platen-Hallermünde 1824 zum ersten Mal in Italien war, wurde das Land ab Ende 1826 zu seinem überwiegenden Aufenthaltsort. Neben historischen Studien entstanden auch politische Lyrikarbeiten wie die “Polenlieder”, durch welche er sich mit der polnischen Freiheitsbewegung solidarisierte.

Die scharfe Auseinandersetzung mit überschattete die letzten Jahre von August von Platen-Hallermünde. Er hatte in seiner Komödie “Der romantische Ödipus” Heine wegen dessen jüdischer Herkunft verunglimpft – im Gegenzug machte seine Homosexualität öffentlich.
Nach Aufenthalten in Rom und Neapel begab er sich auf der Flucht vor der Cholera nach Palermo und weiter bis nach Syrakus. Dort erlitt August von Platen-Hallermünde eine Kolik und starb am 5. Dezember 1835.

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