Barthold Hinrich Brockes

Dichter

Barthold Hinrich Brockes steht als der naturlyrischen Gedichtsammlung „Irdisches Vergnügen in Gott“ am Anfang der frühen in .

Der Hanseat Brockes (* 22. September 1680 in Hamburg) war als Mitglied der Hamburger Oberschicht zeit seines Lebens wohlhabend, sodass er sich problemlos seinen künstlerischen wie gesellschaftlichen Neigungen widmen und einen üppigen Lebensstil pflegen konnte.

Als Sohn eines Hamburger Kaufmanns erhielt Brockes eine vorzügliche Erziehung. Er studierte Jura und Philosophie in Halle (Saale) und promovierte 1704 in Leiden zum Lizentiaten der Rechte, bevor er nach Hamburg zurückkehrte. Der seit dem Tod seines Vaters wirtschaftlich unabhängige Barthold Hinrich Brockes begann nun, sich zunehmend seinen literarischen Interessen zu widmen. 1709 starb seine Mutter und hinterließ ein beträchtliches Vermögen.

Mit dem Passions-Oratorium „Der für die Sünde der Welt gemarterte und sterbende JESUS“ veröffentlichte Barthold Hinrich Brockes 1712 sein erstes Werk, das ihn gleichzeitig auch berühmt machen sollte. Das Libretto wird auch kurz als “” bezeichnet. Durch Vertonungen von namhaften Komponisten wie Georg Friedrich Händel oder Georg Philipp Telemann wurden seine Werke in den folgenden Jahren noch bekannter.

1714 heiratete Brockes Anna Ilsabe Lehmann, mit der er zwölf Kinder hatte. 1715 gründete er mit anderen angesehenen Hamburgern die „Teutschübende Gesellschaft“, deren Ziel die Förderung der deutschen Sprache und war. Von ihrer Gründung 1724 an gehörte Barthold Hinrich Brockes zudem der zunehmend einflussreichen „Patriotischen Gesellschaft“ an. Ziele der Gesellschaft waren Gemeinnützigkeit, Offenheit und Toleranz.

Ab 1720 hatte Brockes zahlreiche Ämter inne. Auf vielen diplomatischen Reisen war ihm seine schriftstellerische Tätigkeit von Nutzen.

Am 16. Januar 1747 starb Barthold Hinrich Brockes nach dreitägiger Krankheit im Alter von 67 Jahren in seiner Heimatstadt.

1721 begann Barthold Hinrich Brockes mit der Herausgabe des „Irdischen Vergnügens in Gott, bestehend in Physicalisch- und Moralischen Gedichten“, das bis 1748 in neun Bänden erschien und dessen das Ende einer barocken Weltsicht, die das 17. Jahrhundert geprägt hatte, anzukündigen schien. Die Huldigung der Natur und der Schöpfung stand zwar immer noch im Mittelpunkt der Dichtung, wurde bei Brockes aber nunmehr um die präzise und analytische Betrachtung derselben ergänzt – man kann ihn also als Naturlyriker bezeichnen.

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