Betty Paoli

Dichterin

Betty (1814-1894) ist das Pseudonym von Barbara Elisabeth (Anna) Glück, einer , Novellistin, und Übersetzerin und zentralen Figur der frühen in .

Die Tochter des Militärarztes Anton Glück kam am 30. Dezember 1814 in Wien zur Welt. Sie erhielt zunächst eine gute Ausbildung, musste aber nach dem frühen Tod des Vaters und dem Verlust des Vermögens der Mutter mit 16 Jahren ihren Lebensunterhalt selbst verdienen. Zunächst arbeitete Betty Paoli als Erzieherin in Russland und Polen. Von 1843 bis zu deren Tod 1848 war sie Gesellschaftsdame bei der Fürstin Maria Anna Schwarzenberg. Mit dieser bereiste sie Holland und Deutschland, wo sie auch Bettina von Arnim besuchte. Im Jahr 1843 verbrachte Betty Paoli mehrere Monate in Venedig, wo sie sich kunsthistorisch bildete. Nach dem Tod der Fürstin versuchte Paoli in Deutschland als Journalistin Fuß zu fassen, kehrte aber Anfang der 1850er Jahre nach Wien zurück und arbeitete wieder als Gesellschafterin.

Ihre ersten Gedichte erschienen 1832/33 in Prager und Wiener Zeitungen, anfangs noch unter dem Namen Betti Glück. Paoli arbeitete als Journalistin für verschiedene Zeitungen und verfasste Kritiken. Die war zudem als Übersetzerin französischer Salonstücke für das Burgtheater tätig.

Mit einfühlsamen Gedichten und kritischen Aufsätzen wurde Betty Paoli zu einer wichtigen Figur der frühen Frauenbewegung. Ihre Gedichte fanden bei ihren Zeitgenossen höchste Anerkennung, so zum Beispiel bei Stifter und Grillparzer. Neben und veröffentlichte sie auch mehrere Novellen und war eine begabte Essayistin.

Von 1855 bis zu ihrem Tod lebte Betty Paoli als freie Schriftstellerin im Haus ihrer Freundin Ida Fleischl, der Mutter des Physiologen Ernst von Fleischl-Marxow, in Wien. Wegen eines sie seit Jahren quälenden Nervenleidens hatte sich Paoli ab Mitte Mai 1894 nach Baden zur Kur begeben. Dort bewohnte sie ein Gartenhaus, in dem sie, bereits in Agonie verfallen, in den Morgenstunden des 5. Juli 1894 an Herzlähmung verstarb.

Betty Paoli ruht in einem Ehrengrab auf dem Wiener Zentralfriedhof.

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