Carl Banck Ach, um deine feuchten Schwingen

  Ach, um deine feuchten Schwingen,
  West, wie sehr ich dich beneide:
  Denn du kannst ihm Kunde bringen
  Was ich in der Trennung leide!

5 Die Bewegung deiner Flügel
  Weckt im Busen stilles Sehnen;
  Blumen, Auen, Wald und Hügel
  Stehn bei deinem Hauch in Tränen.

  Doch dein mildes sanftes Wehen
10 Kühlt die wunden Augenlider;
  Ach, für Leid müßt' ich vergehen,
  Hofft' ich nicht zu sehn ihn wieder.

  Eile denn zu meinem Lieben,
  Spreche sanft zu seinem Herzen;
15 Doch vermeid' ihn zu betrüben
  Und verbirg ihm meine Schmerzen.

  Sag ihm, aber sag's bescheiden:
  Seine Liebe sei mein Leben,
  Freudiges Gefühl von beiden
20 Wird mir seine Nähe geben.

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  • Karlheinz Dallinger

    Dieses Gedicht (Ach um deine feuchten Schwingen) wird Marianne von Willemer mit leichter Überarbeitung durch Goethe zugeschrieben. Ein Hinweis, weswegen es hier Carl Banck zugeschrieben wird, wäre hilfreich.

  • http://www.beingoo.com AK

    Seher geehrter Herr Dallinger,

    herzlichen Dank für Ihren Hinweis! Wir stehen ohnehin gerade vor einer turnusmäßigen Korrekturrunde unserer Lyrik-Datenbank und nehmen Ihre Beobachtung sehr gern und mit Dank auf.

    Herzliche Grüße!

    Ihr
    Andreas Kellner