Christian Friedrich Daniel Schubart

Dichter

Christian Friedrich Daniel Schubart© Wikimedia Commons

Christian Friedrich Daniel

Christian Friedrich Daniel Schubart erlangte vor allem dadurch historische Bedeutung, dass er die absolutistische Herrschaft und deren Dekadenz im damaligen Herzogtum Württemberg mit seinen scharf formulierten sozialkritischen Schriften öffentlich anprangerte.

Christian Friedrich Daniel Schubart (* 24. März 1739 in Obersontheim, damals Grafschaft Limpurg, heute Landkreis Schwäbisch Hall; † 10. Oktober 1791 in Stuttgart) war ein deutscher , Organist, und Journalist.

Als Sohn eines Pfarrvikars und Lehrers wuchs Schubart zunächst in Aalen auf. 1769 wurde er als Organist und Musikdirektor an den württembergischen Hof nach Ludwigsburg berufen. Dem dortigen Adel und Klerus wurde er aufgrund seines lockeren Lebenswandels, mangelnden Respekts sowie seiner scharfen Kritik an Aristokratie und Geistlichkeit zusehends ein Dorn im Auge. Nach vier Jahren sah sich Herzog Carl Eugen gezwungen, ihn des Landes zu verweisen.

Weil er unter anderem den Verkauf von württembergischen Landeskindern für Englands Kolonialkriege anprangerte, wurde Christian Friedrich Daniel Schubart 1777 verhaftet und zehn Jahre eingekerkert.

Mit dem Tod Christian Friedrich Daniel Schubarts 1791 verbindet sich die Sage, er sei lebendig begraben worden.

In seinem lyrischen Schaffen war Christian Friedrich Daniel Schubart sowohl der Sensibilität Klopstocks () als auch den volksliedhaften bis pathetischen Vertretern des verbunden. Dank seines improvisatorischen Talents und seiner stets offen ausgesprochenen Meinung stieg seine Beliebtheit bei den unteren Sozialschichten sehr rasch. Er wurde sogar zu einer Art Sprachrohr der Unterdrückten aufgrund seiner die Herrschenden anklagenden (siehe etwa “Die Fürstengruft” oder “Kaplied”) sowie durch seine Tätigkeit als Journalist. Aus seiner generell ablehnenden Haltung gegenüber despotischem und obskurantistischem Handeln machte er nie ein Geheimnis.

Seine Abhandlung “Zur Geschichte des menschlichen Herzens” aus dem Jahr 1775 diente Schiller als Quelle für “Die Räuber”. Franz Schubert vertonte sein Gedicht “” als Kunstlied, das auch in der Bearbeitung als Forellenquintett große Bekanntheit erlangte.

Mit seinen “Ideen zur Ästhetik einer Tonkunst” (während der Festungshaft verfasst, 1806 posthum im Druck erschienen) schuf Christian Friedrich Daniel Schubart ein wichtiges Werk, in welchem er viele Informationen zum Musikleben seiner Zeit festhielt; darunter Berichte über verschiedene Musikzentren und Hofkapellen.

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