Dichter
Christian Friedrich Scherenberg
14. November 2011 von AK

Christian Friedrich Scherenberg
Christian Friedrich Scherenberg machte sich zu Lebzeiten insbesondere durch seine patriotischen Dichtungen einen Namen.
Christian Friedrich Scherenberg (* 5. Mai 1798 in Stettin; † 9. September 1881 in Berlin-Zehlendorf) war ein deutscher Dichter.
Scherenberg war Sohn eines Kaufmanns und sollte zunächst den Beruf des Vaters erlernen, durfte dann aber das Gymnasium in Stettin besuchen. 1817 ging er ohne Wissen seines Vaters nach Berlin, wo er sich insbesondere zu dem Dresdner Hofschauspieler Friedrich Wilhelm Porth engen Kontakt pflegte. Dieser erwärmte ihn für den Beruf des Schauspielers. Seine Ausbildung machte er bei dem Schauspieler und Schriftsteller Pius Alexander Wolff. Danach nahm er eine Stelle in einer Magdeburger Wandertheatertruppe an. Nach seiner Verheiratung 1821 entschloss er sich dann allerdings für eine kaufmännische Tätigkeit. Als die Ehe 1838 scheiterte, verließ er Magdeburg und ging mit seinen Kindern wieder nach Berlin. Hier war Christian Friedrich Scherenberg auf einen Verdienst durch Abschreibearbeiten und Hauslehrertätigkeit angewiesen. Seine Lage besserte sich, als ihn Ludwig Schneider 1840 in die literarische Gesellschaft “Tunnel über der Spree” einführte. Jetzt fand er Vermittlung für den Druck seiner Gedichte und große Anerkennung für seine vaterländischen Epen über die Schlachten von Ligny und Waterloo.
Infolgedessen erhielt Christian Friedrich Scherenberg 1845 eine Anstellung im preußischen Kriegsministerium, wo er nach Schwierigkeiten mit seinem “Tunnelkollegen” und Dienstvorgesetzten Heinrich Smidt 1854 wieder ausschied und vom König eine dreijährige Pension von 300 Talern erhielt. Für spätere Werke erhielt er darüber hinaus auch vom Kronprinzen Friedrich eine Pension.
Zu Christian Friedrich Scherenbergs Bekannten und kritischen Bewunderern zählten zwei bedeutende, dem preußischen Hof keineswegs nahestehende Schriftsteller der jüngeren, „realistischen“ Generation: die Jahrgangsgenossen Gottfried Keller und Theodor Fontane. Fontane würdigte den Dichter, indem er einen Teil seiner Lebenserinnerungen 1884 unter dem Titel Christian “Friedrich Scherenberg und das literarische Berlin von 1840 bis 1860″ erscheinen ließ.