Christian Hoffmann von Hoffmannswaldau

Dichter

Christian Hoffmann von (1616-1679) war ein wichtiger schlesischer des und Begründer der ‚galanten Poesie‘.

Hoffmann wurde 1616 in eine Breslauer Patrizierfamilie geboren und am 25. Dezember in der heute zu gehörenden Stadt getauft. Der Vater war als Beamter am Kriegszahlamt in Wien 1612 in den erbländisch-österreichischen Adelsstand erhoben worden.

Nach dem Besuch des Breslauer Elisabeth-Gymnasiums wechselte Christian Hoffmann von Hoffmannswaldau 1636 auf das Akademische Gymnasium Danzig. Dort traf er sich häufig mit , der Hoffmanns dichterische Arbeit nachhaltig beeinflussen sollte. Im Oktober 1638 wurde er an der Universität Leiden in Rechtswissenschaften immatrikuliert. Auf einer längeren, damals üblichen Bildungsreise als Begleiter des Fürstensohns Frémonville lernte er in Amsterdam Andreas Gryphius kennen. Auch in Frankreich und Italien verkehrte er mit bedeutenden Gelehrten. 1642 kehrte er nach Breslau zurück.

Auf väterlichen Druck heiratete Christian Hoffmann von Hoffmannswaldau 1643 Marie, die Tochter des ebenfalls in den Adelsstand erhobenen Simon Webersky. Sie hatten zwei Söhne. In Breslau betätigte sich Hoffmann als erfolgreicher Kaufmann, kam zu großem Vermögen und wurde Gutsbesitzer.

Im Jahr 1647, kurz vor Ende des Dreißigjährigen Krieges, wurde Christian Hoffmann von Hoffmannswaldau besonders wegen seiner weltmännischen Bildung und breiten Kenntnis der europäischen Literatur zum Ratsschöffen gewählt. Er gehörte dem Breslauer Rat – im Wechsel als Schöffe oder Konsul – 32 Jahre lang und ohne Unterbrechung bis zu seinem Tod am 18. April 1679 an. Die letzten zwei Jahre seines Lebens war er Ratspräses und damit Bürgermeister der Stadt Breslau sowie Landeshauptmann des Fürstentums Breslau.

Die meisten von Hoffmanns literarischen Arbeiten entstanden bereits in den 1640er Jahren. Christian Hoffmann von Hoffmannswaldau war Epigrammatiker, verfasste eine große Zahl religiöser und weltlicher Lieder, hinterließ aber auch einige umfangreichere Werke. Besinnliche Themen und Heldengestalten spielen in seiner Dichtung eine große Rolle. Er gilt als der führende Vertreter der Zweiten Schlesischen Dichterschule und als Begründer des „galanten Stils“ in der deutschsprachigen Poesie.

Obwohl Christian Hoffmann von Hoffmannswaldau bereits zu Lebzeiten bereits für seine berühmt war, veröffentlichte er seine Texte nicht selbst – was zu vielen Abweichungen und Verfälschungen führte.

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