Christian Reinhold Blumengruß

  Die Blumen grüßen mich am Wege,
  Die du so liebst. Sie rufen mir,
  Daß ich sie pflücke und sie pflege,
  Daß ich sie küss' und sende dir.

5 Und wie ich sie vom Busch will brechen,
  Da kommt mich's an, daß ich's nicht kann.
  Sie fangen solch ein süßes Sprechen
  Mit meinem tiefen Heimweh an.

  Nun scheinen sie mir all zu leben,
10 Zu spiegeln dein und meinen Schmerz.
  Und, bräch' ich sie, so mein' ich eben,
  Ich bräche mit Dein treues Herz.

  So bleibt denn stehn, und meine Schmerzen,
  O Blumen, wahrt in frommem Sinn
15 Zum Trost dem nächsten treuen Herzen,
  Das nach mir zieht die Straße hin!

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