Christian Reinhold Gedenke mein

  Gedenke mein! die lieben Augen lenke
  In stillen Nächten oft nach mir!
  Ich denke dein, wenn ich des Liebsten denke,
  Und was ich schaffe weih' ich dir!

5 Gedenke mein! wenn dir die Tränen kommen,
  Dir weint mein ganzes Leben nach!
  So rasch gegeben, rascher noch genommen,
  Und Lust und Leid ein einzig Ach!

  Gedenke mein, im heißen Kampf des Lebens,
10 Und denk', daß er auch mich verzehrt.
  Du weißt es ja, wir ringen nicht vergebens:
  So werden wir einander wert.

  Gedenke mein! wenn Freude macht dich lächelnd
  Und sende mir in Traum dein Bild!
15 Als ein Engel mir die Stirn zu fächeln,
  Wenn mir die Aussicht wird zu wild!

  Gedenke mein! versprich es, treue Seele!
  Sieh als ein schöner Stern mich an,
  Dem ich darf anvertrauen was mir fehlet,
20 Wenn ich mir selbst nicht helfen kann!

  Gedenke mein! ich weiß, du wirst es halten;
  So sind wir nimmermehr getrennt!
  Die Flamme eint' sich noch, die jetzt vergebens
  In zwei verwandten Herzen brennt!

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