Christian Wilhelm von Schütz Lied des Florio

  Nun, da Schatten niedergleiten,
  Und die Lüfte zärtlich wehen,
  Dringet Seufzen aus der Seele
  Und umgirrt die treuen Saiten.

5 Klaget, daß ihr mit mir sterbet
  Bitter'n Tod, wenn die nicht heilet,
  Die den Becher mir gereichet,
  Voller Gift, daß ich und ihr verderbet.

  Erst mit Tönen sanft wie Flöten,
10 Goß sie Schmerz in meine Adern;
  Sehen wollte sie der Kranke,
  Und nun wird ihr Reiz ihn töten.

  Nacht, komm her, mich zu umwinden
  Mit dem farbenlosen Dunkel!
15 Ruhe will ich bei dir suchen,
  Die mir Noth tut bald zu finden.

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