Christoph August Tiedge Da, sieh das Zweigestirn (1814)

  Nun sieht das Zweigestirn, wie still und mild zusammen
  Dort auf und ab die beiden Sterne gehn,
  Und ewig sich einander hold umflammen!
  O, laß uns dort Bedeutung sehn!
5 Es geht der große Geist der Liebe
  Durch seine Schöpfung, die er trägt und hält;
  Er schlingt das süße Band der holden Wechseltriebe
  Hier um ein Herz, und dort um eine Welt.
  Und o, wie feierlich ist jener Raum erhellt,
10 Wo immer meine schönsten Lichter brannten!
  Die Kron' am Himmel zieht die Seele himmelwärts,
  Und strahlt mit ihren Sternendiamanten
  Der Hoffnung Freudigkeit ins Herz.

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