Conrad Ferdinand Meyer
Dichter

Conrad Ferdinand Meyer
Conrad Ferdinand Meyer war – obwohl ihn zeitlebens schwere Depressionen begleiteten – einer der bedeutendsten deutschsprachigen Schweizer Dichter des 19. Jahrhunderts.
Am 11. Oktober 1825 wurde Conrad Ferdinand Meyer als Sohn von Ferdinand Meyer und dessen Frau Elisabeth geboren. Die Familie zählte zum vornehmen, reformierten Patriziat der Stadt Zürich. Nach dem Tod seines Vaters lebte Meyer einige Jahre bei der befreundeten Familie Vulliemin in Lausanne.
Nach der Rückkehr nach Zürich begann Conrad Ferdinand Meyer auf Wunsch der Mutter zunächst ein Jurastudium. Schwere Depressionen führten nach dem Abbruch des Studiums zur Einweisung in eine Nervenheilanstalt. Nach wenigen Monaten wurde er als geheilt entlassen und sein Förderer Vulliemin ermunterte ihn zum Studium der Geschichte und zur Übersetzertätigkeit.
Der Freitot der Mutter im Jahre 1856 – sie stand seinen dichterischen Neigungen stets ablehnend gegenüber -, war für Conrad Ferdinand Meyer eine Befreiung. Mit seiner Schwester Betsy reiste er 1857 zunächst nach Paris und 1858 nach Italien. Die tiefen Eindrücke, die Kunstwerke in Italien bei ihm hinterließen, prägten seinen künstlerischen Werdegang. 1863 erschien, zunächst noch anonym, ein erster Lyrikband.
1868 verließ er zusammen mit seiner Schwester Zürich und ließ sich in Küsnacht am Zürichsee nieder. In dieser Zeit begann sein Selbstvertrauen langsam zu wachsen und seine großen Selbstzweifel ließen nach. Nach dem gewonnene Krieg von 1870/71 gegen Frankreich entschied sich Conrad Ferdinand Meyer, der in beiden Sprachen heimisch war, für den deutschen Kulturraum. Sein literarischer Erfolg begann 1872 mit dem Versepos “Huttens letzte Tage”, wohl auch wegen der patriotischen Thematik des Werks nach dem gewonnenen Krieg. Der Vorabdruck der Novelle “Der Heilige” in der “Deutschen Rundschau” machte einem großen Leserkreis seine herausragende Erzählkunst bekannt.
Sein literarisches Schaffen war dem zeitgenössischen Renaissancekult eng verbunden: Die Renaissance verkörperte Lebensfreude und -kraft, die außerordentliche Persönlichkeiten hervorbringen. Die Einflüsse finden sich z. B. in seinem Roman “Jürg Jenatsch”oder der Novelle “Die Richterin”. Rückblickend gilt als ein Vorreiter des lyrischen Symbolismus.
Ab 1887 begann erneut eine Zeit mit schweren Depressionen, seine Novelle “Angela Borgia” konnte er 1891 gerade noch zu Ende bringen. Conrad Ferdinand Meyer starb am 28. November 1898 in seinem Haus in Kilchberg bei Zürich.
Conrad Ferdinand Meyer
Veröffentlicht am Dienstag, den 15. November 2011 um 20:53 Uhr
Kategorien: Autoren
Tags: Angela Borgia, Der Heilige, Dichter, Huttens letzte Tage, Lyrik, Meyer, Novelle, Renaissance, Schweiz, Symbolismus
Textquelle: Dieser Artikel wurde mit Hilfe freier Textquellen, insbesondere der deutschen Wikipedia erstellt.
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