Elisa von der Recke

Dichterin

Elisa von der Recke war eine deutschbaltische , und der Jahrhundertwende vom 18. zum 19. Jahrhundert.

Elisabeth Charlotte Constanzia von der Recke wurde am 20. Mai 1754 in Schönberg im Kurland (lettisch: Skaistkalne, heute Gemeinde Bauska, Lettland) geboren. Sie war die Tochter des Reichsgrafen Friedrich von Medem und dessen Frau Louise Dorothea von Korff. Nach dem frühen Tod der Mutter erhielt sie nur eine dürftige Ausbildung im Hause ihrer Großmutter, die ihr das Lesen von Büchern verbot. Nachdem ihr Vater 1767 erneut geheiratet hatte, lebte Elisa wieder in seinem Haus, wo sich ihre Stiefmutter Agnes Elisabeth von Brukken (1718-1784) bemühte, ihr eine gewisse Allgemeinbildung zu vermitteln.

Im Jahr 1771 heiratete sie aus Standesgründen den Kammerherrn Georg Magnus von der Recke auf Neuenburg. Die Konvenienzehe wurde 1781 geschieden. Sie betätigte sich als Diplomatin für ihre Schwester, die Herzogin Dorothea von Kurland. Im Jahr 1787 erschien Elisa von der Reckes Schrift „Nachricht von des berühmten Cagliostro Aufenthalt in Mitau im Jahre 1779 und dessen magischen Operationen“, die sie auf einen Schlag im gesamten gebildeten Europa bekannt machte. Von der Recke rechnete darin mit den amourösen Avancen Alessandro Cagliotros ihr gegenüber – bei gleichzeitiger Darstellung dessen hochstaplerischer Umtriebe – schonungslos ab. Die Zarin Katharina die Große ließ ihr, in Anerkennung dieses Werkes, lebenslang die Erträge aus einem russischen Gut zukommen. Damit war Elisa von der Recke finanziell unabhängig.

Zeit ihres Lebens bereiste Elisa von der Recke ganz Europa, um insbesondere die damaligen Geistesgrößen – z. B. Nicolai, Klopstock, Gleim, Claudius, Basedow, Tischbein, Kant, Goethe und Schiller – kennenzulernen und diese Kontakte durch langjährige Korrespondenz zu intensivieren. Sie unterhielt freundschaftliche Beziehungen zu den als aufgeklärt geltenden Fürstenhöfen von Anhalt-Dessau und Augustenburg und hatte Zutritt zu den Königshöfen in Berlin und Warschau. Ab 1798 lebte sie fast ausschließlich in Dresden, seit 1804 zusammen mit ihrem Freund Christoph August Tiedge. Elisa von der Recke betreute insgesamt 13 Pflegetöchter. Sie starb am 13. April 1833 in Dresden.

Elisa von der Reckes Werk besteht hauptsächlich aus pietistisch-empfindsamen Gedichten, Gebeten, Tagebüchern und Memoiren.

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