Franz Grillparzer

Schriftsteller

Franz Grillparzer wurde vor allem als Dramatiker bekannt. Aufgrund der identitätsstiftenden Verwendung seiner Werke, insbesondere nach 1945, wird er auch als österreichischer bezeichnet.

Franz Grillparzer (* 15. Januar 1791 in ; † 21. Januar 1872 in ) war ein österreichischer .

Nach dem Studienabschluss in Rechtswissenschaften 1811 wurde Franz Grillparzer Privatlehrer, dann Beamter und trat 1813 als Konzeptspraktikant bei der kaiserlich-königlichen Hofkammer in den österreichischen Staatsdienst. Er wurde 1821 ins Finanzministerium versetzt und schließlich Archivdirektor bei der k. k. Hofkammer, dem späteren Finanzministerium. Diese Stelle bekleidete Franz Grillparzer, bis er 1856 in den Ruhestand trat.

Seine Bildungsjahre fielen in die Zeit der Französischen Revolution und der Napoleonischen Epoche.

Franz Grillparzer stand in seinem Schaffensdrang einer zwiespältigen Situation gegenüber, da er zum einen dem Konservatismus zugeneigt war, zum anderen aber den geistigen Druck und die gewaltsame Bildungsreaktion unter der Regierung Franz I. wahrnahm, welche einerseits die geistigen Errungenschaften der Sturm und Drang-Periode und der klassischen Literatur aufnahm und andererseits jeden Konflikt mit dem in herrschenden System und der herrschenden Lebensanschauung vermied.

Grillparzers poetische Anfänge wurden von der Romantik und von der vorübergehenden Irrung der Schicksalstragik, der er in der „Ahnfrau“ sein Opfer brachte, beeinflusst. Wenn er sich von diesen Einflüssen auch verhältnismäßig rasch emanzipierte, so gelang ihm dies mit den Einflüssen seiner heimatlichen Verhältnisse und Bildungszustände nicht.

In Franz Grillparzers Weltsicht ist die menschliche Leidenschaft als edle, hoch tragende, ungeahnte Kräfte erweckende, läuterungsfähige Kraft ausgeschlossen. Daher konnte er sich einerseits eng an die klare Durchbildung und Gestaltung des Stoffes, an die Formenschönheit der klassischen Dichtung anschließen und blieb anderseits doch durch eine tiefe Kluft von derselben getrennt. Nur in der Darstellung der Liebe, als der natürlichsten, unvermeidlichsten und edelsten Leidenschaft, fand eine Vermittlung statt.

Die Hauptstärke Grillparzers lag in der Entwicklung des Liebesgefühls zu einer dramatischen Handlung, weshalb in gewissem Sinn die Tragödien „“ und „Des Meeres und der Liebe Wellen“ (worin die Sage von Hero und Leander behandelt ist) als seine vollendetsten Werke gelten können.

In seiner (z. B. “Tristia ex Ponto”) herrschte vorwiegend ein rational-reflektierender Ton.

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