Franz Kafka
Schriftsteller

Franz Kafka
Franz Kafkas Werke gehören zum Kanon der Weltliteratur und regen bis heute zu kontroversen Interpretationen an.
Franz Kafka (* 3. Juli 1883 in Prag, damals Österreich-Ungarn; † 3. Juni 1924 in Kierling – heute Stadtteil von Klosterneuburg –, Österreich) war ein deutschsprachiger Schriftsteller, der aus einer bürgerlichen jüdischen Kaufmannsfamilie stammte. Sein Hauptwerk bilden neben drei Romanfragmenten (Der Process, Das Schloss und Der Verschollene) zahlreiche Erzählungen.
Kafkas Werke wurden größtenteils erst nach seinem Tod und gegen seinen erklärten Willen von Max Brod, einem engen Freund und Schriftstellerkollegen, veröffentlicht. Zu Lebzeiten war Kafka der breiten Öffentlichkeit noch weitgehend unbekannt.
Bereits in seiner Jugend beschäftigte sich Franz Kafka mit Literatur. Sein umfangreiches Frühwerk ist jedoch verschollen.
Kafka lebte weitestgehend nach den Wünschen des von ihm als tyrannisch erlebten Vaters. Dieses Schicksal spiegelt sich auch in vielen Werken Kafkas wider. Das Streben nach einem freien Leben ohne Bestimmungen, ist in Werken wie “Die Verwandlung” unverkennbar. Nach seinem Jurastudium arbeitete Franz Kafka von 1908 bis 1922 in der „Arbeiter-Unfall-Versicherungs-Anstalt für das Königreich Böhmen“ in Prag. Seine Arbeit bezeichnete er selbst oft als bloßen „Brotberuf“.
In fast allen Erzählungen Franz Kafkas ist das Scheitern und das vergebliche Streben der Figuren das beherrschende Thema, wobei dies oft durchaus mit einer gewissen Ironie dargestellt wird.
Ein fast durchgängiges Thema ist das verborgene Gesetz, gegen das der jeweilige Protagonist unwillentlich verstößt oder das er nicht erfüllt. Der für den Protagonisten verborgene Code, der die Abläufe bestimmt, ist ähnlich wie in den Romanfragmenten “Der Process” und “Das Schloss” auch immer wieder in den Erzählungen zu finden.
Es ist der Stil Kafkas, der ihn von den Expressionisten am meisten unterscheidet, und mit dem Kafka die unglaublichsten Sachverhalte aufs deutlichste und nüchternste beschreibt. Dies tritt vor allem in seinen Erzählungen zu Tage. Die kühle minutiöse Beschreibung der legitimierten Grausamkeit “In der Strafkolonie” oder die selbstverständliche Verwandlung von Mensch zum Tier und umgekehrt, wie in “Die Verwandlung” sind kennzeichnend. Dieser Stil zeigt, dass Franz Kafka nicht einfach ein Lebensgefühl nachgeformt hat, sondern eine eigene Welt mit eigenen Gesetzen schuf, deren Unvergleichlichkeit sich nicht zuletzt durch die Schaffung des Begriffs des „Kafkaesken“ bewahrheitet.
Franz Kafka
Veröffentlicht am Montag, den 14. November 2011 um 20:25 Uhr
Kategorien: Autoren
Tags: Der Process, Die Verwandlung, Kafka, Kafkaesk, Kanon, Literatur, Max Brod, Prag, Schriftsteller, Österreich-Ungarn
Textquelle: Dieser Artikel wurde mit Hilfe freier Textquellen, insbesondere der deutschen Wikipedia erstellt.
Neuen Kommentar hinzufügen
Die Technik der Kommentarfunktion "DISQUS" wird von einem externen Unternehmen, der Big Head Labs, Inc., San Francisco/USA., zur Verfügung gestellt, die Moderation der Kommentare liegt allein bei Lyrik123.de. Weitere Informationen finden Sie in unseren Datenschutzbestimmungen.