Franz Karl Hiemer Schlaf, Herzenssöhnchen

  Schlaf, Herzenssöhnchen, mein Liebling bist du,
  schließe die blauen Guckäugelein zu.
  Alles ist ruhig, ist still wie im Grab,
  schlaf nur, ich wehre die Fliegen dir ab.

5 Jetzt noch, mein Püppchen, ist goldene Zeit,
  später, ach später ist's nimmer wie heut';
  stellen erst Sorgen ums Lager sich her,
  Herzchen, da schläft sich's so ruhig nicht mehr.

  Engel vom Himmel, so lieblich wie du,
10 schweben um's Bettchen und lächeln dir zu.
  Später zwar steigen sie auch noch herab,
  aber sie trocknen nur Tränen dir ab.

  Schlaf, Herzenssöhnchen, und kommt gleich die Nacht,
  sitzt deine Mutter am Bettchen und wacht,
15 sei es so spät auch und sei es so früh,
  Mutterlieb', Herzchen, entschlummert doch nie.

Neuen Kommentar hinzufügen

Die Technik der Kommentarfunktion "DISQUS" wird von einem externen Unternehmen, der Big Head Labs, Inc., San Francisco/USA., zur Verfügung gestellt, die Moderation der Kommentare liegt allein bei Lyrik123.de. Weitere Informationen finden Sie in unseren Datenschutzbestimmungen.