Franz Xaver Freiherr von Schlechta Fischerweise
Den Fischer fechten Sorgen
Und Gram und Leid nicht an;
Er löst am frühen Morgen
Mit leichtem Sinn den Kahn.
5 Da lagert rings noch Friede
Auf allen Flur und Bach,
Er ruft mit seinem Liede
Die gold'ne Sonne wach.
Er singt zu seinem Werke
10 Aus voller frischer Brust,
Die Arbeit gibt ihm Stärke,
Die Stärke Lebenslust.
Bald wird ein bunt Gewimmel
In allen Tiefen laut
15 Und plätschert durch den Himmel,
Der sich im Wasser baut.
Doch wer ein Netz will stellen,
Braucht Augen klar und gut,
Muß heiter gleich den Wellen
20 Und frei sein wie die Flut.
Dort angelt auf der Brücke
Die Hirtin. Schlauer Wicht,
Gib auf nur deine Tücke,
Den Fisch betrügst du nicht.

Bibliographische Daten
Franz Xaver Freiherr von Schlechta (1796-1875)
Fischerweise
Den Fischer fechten Sorgen …
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