Dichter

Friedrich Güll

Friedrich war ein deutscher , der vor allem als Verfasser von Kinderliedern bekannt wurde.

Friedrich Wilhelm Güll wurde am 1. April 1812 als Sohn eines Goldschmiedemeisters in Ansbach geboren. Er ließ sich 1829 im Königlich-Bayerischen Schullehrerseminar Altdorf ausbilden und lebte dann als Lehrer in Flachslanden sowie Ansbach. Im Jahr 1842 zog er nach München, wo er Lehrer an der protestantischen Pfarrschule wurde. Zwei Jahre später eröffnete er noch einen Privatkurs für Mädchen aus den höheren Ständen und leitete ihn 27 Jahre lang. Um die Versorgung seiner Frau und seiner drei sichern zu können, erteilte Friedrich Güll u. a. im Haus der Familie Kaulbach Privatunterricht. Die bayerischen Könige Maximilian II. und Ludwig II. gewährten dem inzwischen berühmten Dichter ein Ehrengehalt.

Friedrich Güll starb am 24. Dezember 1879 in der bayrischen Landeshauptstadt, man begrub ihn auf dem Südlichen Friedhof. In seiner Geburtsstadt Ansbach erinnert heute das Güll-Brünnlein an ihn, das ein Motiv aus seinem Gedicht „“ darstellt. Es befindet sich gegenüber seinem Geburtshaus.

Mit seinen gemütvollen, unbefangenen Gedichten wie „Das Büblein auf dem Eise“, „Osterhäslein“ oder „Der erste Schnee“ gehörte Friedrich Güll zu den wichtigsten Kinderlyrikern des . Erstmals erschienen seine Werke 1836 in „Kinderheimath in Bildern und Liedern“. Die Bebilderung hierzu lieferte Julius Nisle, das Vorwort der Romantiker Gustav Schwab, der Gülls Dichtertalent und seine Art, Lehrreiches mit guter Laune statt ernster Miene zu vermitteln, lobte. Viele seiner Dichtungen wurden von Karl Gottfried Wilhelm Taubert und Heinrich Kaspar Schmid vertont. Weiter Werke sind u. a. die „Weihnachtsbilder“ (1840), „Neue Bilder für Kinder“ (1849), „Perlen aus dem Schatz deutscher “ (1850) und das zweibändige Lehrbuch „Systematische Bilderschule“ (1847-1851).

Postum erschienen Friedrich Gülls Werke „Leitstern auf der Lebensfahrt“, ein Spruchbrevier (1881) und „Rätselstübchen“ (1882.