Friedrich Halm Geisternähe (1858)

  Was weht um meine Schläfe wie laue Frühlingsluft,
  Was spielt um meine Wangen wie süßer Rosen duft?
  Es ist dein holder Gedanke, der tröstend mich umspielt,
  Es ist dein stilles Sehnen, was meine Schläfe kühlt!

5 Und was wie Harfen klänge um meine Sinne schwirrt,
  Mein Name ist's, der leise von deinen Lippen irrt.
  Ich fühle deine Nähe! Es ist dein Wunsch, dein Geist,
  Der mich aus weiter Ferne an deinen Busen reißt.

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  • Holger Hänsgen

    Halm (richtiger Name: Eligius von Münch-Bellinghausen) schrieb das Gedicht “Geisternähe” mindestens 8 Jahre früher, als – wie oben angegeben – 1858. Sonst hätte Robert Schumann diesen Text unmöglich bereits 1850 vertonen können.(op. 77 Nr. 3). Tatsächlich findet sich eder Text sogar bereits in einem Taschenbuch namens “Iris” von 1840 (Hrsg. J. Mailath/G. Saphir). Dort trägt es keine Überschrift, sondern ist 8. Teilstück eines Gedichtzyklus’ namens “Lustige Hochzeitslieder”.
    Holger Hänsgen, 99846 Seebach