Friedrich Julius Hammer Wenn Zwei, die sich am nächsten stehn (1854)

  Wenn Zwei, die sich am nächsten stehn,
       Die Hand sich scheidend fassen,
  Sollst du vor ihrem Abschied gehn
       Und sie sich selber lassen
5 Das heil'ge bittre Trennungsleid,
       Wie könntest du es stören?
  Die letzte bange Seligkeit
       Soll ihnen ganz gehören!

  Was sie in Thränen, Wort und Blick
10      Sich noch zu sagen eilen,
  Das spricht ihr eigenstes Geschick,
       Das kann kein Dritter theilen.
  Wenn auch nur Liebe voll und rein
       Dich zu verweilen triebe,
15 Ach, du begehst doch Raub allein
       Am Heiligthum der Liebe.

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