Friedrich Nietzsche Nicht lange durstest du noch (1889)
Nicht lange durstest du noch,
verbranntes Herz!
Verheissung ist in der Luft,
aus unbekannten Mündern bläst mich’s an
5 – die große Kühle kommt . . .
Meine Sonne stand heiss über mir im Mittage:
seid mir gegrüsst, dass ihr kommt
– ihr plötzlichen Winde
ihr kühlen Geister des Nachmittags!
10 Die Luft geht fremd und rein.
Schielt nicht mit schiefem
– Verführerblick
die Nacht mich an? . . .
Bleib stark, mein tapfres Herz!
15 Frag nicht: warum? –

Bibliographische Daten
Friedrich Nietzsche (1844-1900)
Nicht lange durstest du noch
Nicht lange durstest du noch, …
1889
Symbolismus
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