Friedrich von Hagedorn

Dichter

Friedrich von Hagedorn wandte sich in seiner Dichtung vom ab und gilt als Wegbereiter des .

Friedrich von Hagedorn (* 23. April 1708 in ; † 28. Oktober 1754 ebenda) war ein deutscher .

Der Diplomatensohn Hagedorn wurde zunächst von Hauslehrern ausgebildet, musste nach wirtschaftlichen Schwierigkeiten des Vaters jedoch ab 1723 das Akademische Gymnasium in Hamburg besuchen. Ab 1726 studierte er an der kostengünstigen Universität Jena Rechtswissenschaften. Nach sechs Semestern musste er jedoch das Studium abbrechen und vor seinen Gläubigern fliehen.

1729 reiste er für zwei Jahre als Privatsekretär des dänischen Gesandten Henrik Frederik von Söhlenthal nach London. Mit seiner Rückkehr übernahm er nach einer Hofmeisterzeit die Stelle als Sekretär der Handelsgesellschaft Merchant Adventurer am „English Court” in Hamburg. Durch diesen Posten war Friedrich von Hagedorn finanziell abgesichert, konnte sich also nun hauptsächlich der Schriftstellerei widmen.

1737 heiratete Friedrich von Hagedorn die Tochter eines englischen Schneiders; die Ehe bleibt kinderlos. Hagedorn pflegte einen ausschweifenden Lebensstil, litt aber gleichzeitig stark an Gicht, später auch an Atem- und Herzproblemen, Schlaflosigkeit, Lähmungen sowie Wasser in Leib und Beinen.

Hagedorn pflegte freundschaftliche Kontakte zu berühmten Kollegen wie Friedrich Gottlieb Klopstock, Ludwig Gleim und Johann Jacob Bodmer. Auch Gotthold Ephraim Lessing besucht ihn gelegentlich. Daneben war er auch als Mäzen tätig.

Friedrich von Hagedorn verarbeitete , französische und vor allem englische Anregungen in heiter-vernünftigen Fabeln und Erzählungen und anakreontisch tändelnden Oden und Liedern.

Formal lassen sich seine Werke in Fabeln, Lieder, Lehrgedichte und Epigramme unterteilen. Seine ist einfach gehalten (alternierender Vers, leicht singbare Strophenformen) und ist den Stilidealen des Barock entgegengesetzt.

Programmatisch markieren Friedrich von Hagedorns Gedichte die Abkehr von der Lebensangst und dem Weltekel des Barock. Er gilt als Begründer des deutschen Rokoko. Im Vordergrund seiner Lyrik stehen Liebeslust, Weingenuss und die Dichtung, aber auch moralische Grundsätze, die jedoch, der horazischen Maxime “prodesse et delectare” (nützen und unterhalten) folgend, scherzhaft daherkommen. Seine besondere Vorliebe für Dichter der Antike (Sappho, Anakreon und vor allem ), deren Werken er nachstrebte, brachten ihm zunächst den Ruf eines Nachahmers ein. Neuere Untersuchungen gelangen jedoch zu dem Schluss, dass seine Werke durchaus originären Charakter haben.

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