Georg Friedrich Daumer Fern sei die Ros’ und ihre Pracht! (1849)

  Fern sei die Ros' und ihre Pracht!
  Ein Rosenmündchen ist genug;
  Fern sei der Bund mit Glück und Macht!
  Ein Kosebündchen ist genug.

5 Ach schicke mich nach Eden nicht
  Aus deiner Kammer, süßes Kind!
  Ein Räumchen hier, zu sündigen
  Ein trautes Sündchen, ist genug.

  Mir wurde kein erhabner Geist,
10 Den großer Dinge Fund beglückt;
  Doch find' ich einer Schenke Tür',
  O dieses Fündchen ist genug.

  Zu ewig ist die Ewigkeit
  Für meine schwache Phantasie;
15 An einer warmen Wogebrust
  Ein Wonnestündchen ist genug.

  Aus welchem Grunde bin ich hier?
  Sei's ohne weitern, sei es nur,
  Zu küssen deiner Füße Staub!
20 Denn dieses Gründchen ist genug.

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