Georg Trakl Ein sanftes Glockenspiel tönt in Elis’ Brust (1913)
Ein sanftes Glockenspiel tönt in Elis' Brust
Am Abend
Da sein Haupt ins schwarze Kissen sinkt.
Ein blaues Wild
5 Blutet leise im Dornengestrüpp.
Ein brauner Baum steht einsam da;
Seine blauen Früchte fielen von ihm.
Zeichen und Sterne
Versinken leise im Abendweiher.
10 Hinter dem Hügel ist es Winter geworden.
Blaue Trauben
Trinken nachts den goldenen Schweiß,
Der von Elis' kristallener Stirne rinnt.
Immer tönt
15 An schwarzen Mauern Gottes eisiger Odem.

Bibliographische Daten
Georg Trakl (1887-1914)
Ein sanftes Glockenspiel tönt in Elis’ Brust
Ein sanftes Glockenspiel tönt in Elis' Brust …
1913
Expressionismus
Neuen Kommentar hinzufügen
Die Technik der Kommentarfunktion "DISQUS" wird von einem externen Unternehmen, der Big Head Labs, Inc., San Francisco/USA., zur Verfügung gestellt, die Moderation der Kommentare liegt allein bei Lyrik123.de. Weitere Informationen finden Sie in unseren Datenschutzbestimmungen.