Gustav Falke Der Alte (1913)

  Nun steh ich über Grat und Kluft
  In abendlichen Rosen
  Und höre durch die klare Luft
  Das Leben tief vertosen.

5 Ein Adler rauscht ins Tal hinab,
  Wo meine Toten schlafen,
  Was ich geliebt dort unten hab,
  Weiß ich in sicherm Hafen.

  Und bin nun über Leid und Zeit
10 Und meinen Sternen näher
  Und schaue in die Ewigkeit,
  Ein stillgemuter Späher.

  Durch eine selige Bläue schwimmt
  Ein Nachen da herüber,
15 Naht, neigt den schwanken Bord und nimmt
  Sanft schaukelnd mich hinüber.

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