Gustav Falke Der Alte (1913)
Nun steh ich über Grat und Kluft
In abendlichen Rosen
Und höre durch die klare Luft
Das Leben tief vertosen.
5 Ein Adler rauscht ins Tal hinab,
Wo meine Toten schlafen,
Was ich geliebt dort unten hab,
Weiß ich in sicherm Hafen.
Und bin nun über Leid und Zeit
10 Und meinen Sternen näher
Und schaue in die Ewigkeit,
Ein stillgemuter Späher.
Durch eine selige Bläue schwimmt
Ein Nachen da herüber,
15 Naht, neigt den schwanken Bord und nimmt
Sanft schaukelnd mich hinüber.

Bibliographische Daten
Gustav Falke (1853-1916)
Der Alte
Nun steh ich über Grat und Kluft …
1913
Impressionismus
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