Gustav Falke Späte Rosen (1914)

  Jahrelang sehnten wir uns,
  Einen Garten unser zu nennen,
  Darin eine kühle Laube steht
  Und rote Rosen brennen.

5 Nun steht das Gärtchen im ersten Grün,
  Die Laube in dichten Reben,
  Und die erste Rose will
  Uns all ihre Schönheit geben.

  Wie sind nun deine Wangen so blaß,
10 Und so müde deine Hände.
  Wenn ich nun aus den Rosen dir
  Ein rotes Kränzlein bände

  Und setzte es auf dein schwarzes Haar,
  Wie sollt ich es ertragen,
15 Wenn unter den leuchtenden Rosen hervor
  Zwei stille Augen klagen.

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