Hans Kaltneker In meine innige Nacht (1912)
In meine innige Nacht
geh' ich ein.
Wirst du schwebender Traum
um meine Stirne sein?
5 Wirst du heilig und still
auf meinen Kissen ruhn,
wenn ich weine, wirst du's
mit mir tun?
Taut meinen Lippen dein Mund -
10 Lächeln mild,
tief auf Sternengrund
lieg' ich gestillt.
Rührt mich das Sterben an
um Mitternacht,
15 denke, ich sei vom Tod
ins Leben erwacht.
Denke, ich spiele fromm
mit Gottes Getier.
Denk', ich bin nun weit
20 und du bei mir.

Bibliographische Daten
Hans Kaltneker (1895-1919)
In meine innige Nacht
In meine innige Nacht …
1912
Expressionismus
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