Hans Müller-Bertelmann Manchmal, wenn dein Mund im Abend…
Manchmal, wenn dein Mund im Abend spricht,
Wird mir, daß ich dich im Dämmerlicht
Nicht mehr seh und hör nur deine leise
Stimme, die sich sanft ins Dunkel flicht,
5 Sanft und tief, mit ruhiger Menschenweise.
Und ich lausch nur immer, wie das klingt,
Und ich weiß nur immer, was da singt,
singt und klingt, ist Lippe nicht, noch Kehle.
Horch! Die Welt war hart! Im Abend schwingt
10 Deine Seele sich zu meiner Seele.
Und vier Lippen, die so einig sind,
Und zwei Seelen, die ein Klang umspinnt,
Müssen ohne Staub der Welt und rein sein.
Zitternd lausch ich dir... Ich weiß: zum Kind
15 Macht mich wieder dieses tiefe Deinsein.

Bibliographische Daten
Hans Müller-Bertelmann (1872-1932)
Manchmal, wenn dein Mund im Abend…
Manchmal, wenn dein Mund im Abend spricht, …
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