Heinrich Heine Was will die einsame Träne (1821)
Was will die einsame Träne?
Sie trübt mir ja den Blick.
Sie blieb aus alten Zeiten
In meinem Auge zurück.
5 Sie hatte viel leuchtende Schwestern,
Die alle zerflossen sind,
Mit meinen Qualen und Freuden
Zerflossen in Nacht und Wind.
Wie Nebel sind auch zerflossen
10 Die blauen Sternelein,
Die mir jene Freuden und Qualen
Gelächelt ins Herz hinein.
Ach, meine Liebe selber
Zerfloß wie eitel Hauch!
15 Du alte, einsame Träne,
Zerfließe jetzunder auch!

Bibliographische Daten
Heinrich Heine (1797-1856)
Was will die einsame Träne
Was will die einsame Träne? …
1821
Spätromantik
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