Hugo von Hofmannsthal
Dichter
Hugo von Hofmannsthal gilt als einer der wichtigsten Repräsentanten des deutschsprachigen Fin de siècle und der Wiener Moderne.
Hugo Laurenz August Hofmann, Edler von Hofmannsthal (* 1. Februar 1874 in Wien; † 15. Juli 1929 in Rodaun bei Wien) war ein österreichischer Schriftsteller, Dramatiker, Lyriker, Librettist sowie Mitbegründer der Salzburger Festspiele.
Hofmannsthal hat böhmische, jüdische sowie lombardische Vorfahren.
Der Vater des Schriftstellers studierte Jura, stieg zum Direktor einer Wiener Bank auf und heiratete die Tochter eines Notars. Beim Gründerkrach von 1873, noch während der Flitterwochen, verloren sie das ganze Familienvermögen. Hugo von Hofmannsthal musste daher später sein Geld selbst verdienen und lebte mit der ständigen Angst vor Verarmung – während in der Öffentlichkeit meist angenommen wurde, er lebe vom Vermögen seiner Familie.
Während er selbst sich stets als katholischen Aristokraten bezeichnete und sich sogar zu judenfeindlichen Bemerkungen hinreißen ließ, wurde er von Freund wie Feind häufig als “jüdischer” Intellektueller apostrophiert.
Von Privatlehrern erzogen, begann Hugo von Hofmannsthal früh zu schreiben und unter Pseudonym (Theophil Morren, Loris, Loris Melikow) zu veröffentlichen. In der Frühzeit orientierte sich Hofmannsthal wie andere Dichter seiner Generation am französischen Symbolismus; seine frühen Arbeiten können dem literarischen Jugendstil oder dem literarischen Impressionismus zugeordnet werden. Der 17-jährige Hofmannsthal stilisiert sich selbst als Nostalgiker, dessen wahre Daseinsform die Einsamkeit sei. Nietzsches Werk hatte hierbei großen Einfluss auf ihn.
1891 begegnete er zum ersten Mal Stefan George, mit dem ihn eine komplizierte Freundschaft verband und der prägend für sein Werk wurde.
Zuerst studierte Hugo von Hofmannsthal Jura, später französische Philologie. Auf Reisen lernte er unter anderem Richard Strauss kennen. Hofmannsthal und Strauss bemühten sich zusammen mit dem Theatermacher Max Reinhardt und dem Operndirektor Franz Schalk ab 1917 um die Einrichtung eines jährlichen Theater- und Opernfestspiels. 1920 konnten die Salzburger Festspiele zum ersten Mal stattfinden. Hugo von Hofmannsthals Jedermann eröffnete die ersten Festspiele, und wird dort seit 1926 jedes Jahr – mit Ausnahme von 1938 und 1945 – gezeigt.
Zwei Tage nach dem Suizid seines Sohnes starb Hugo von Hofmannsthal 1929 an einem Schlaganfall, als er zu dessen Beerdigung aufbrechen wollte.
Hugo von Hofmannsthal
Veröffentlicht am Montag, den 14. November 2011 um 20:24 Uhr
Kategorien: Autoren
Tags: Dichter, Fin de siècle, Hofmannsthal, Jedermann, Richard Strauss, Salzburger Festspiele, Stefan George, Wien, Wiener Moderne, Österreich
Textquelle: Dieser Artikel wurde mit Hilfe freier Textquellen, insbesondere der deutschen Wikipedia erstellt.
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