Hugo von Hofmannsthal „Die Stunden! wo wir auf das helle Blauen…“ (Terzinen “Über Vergänglichkeit” V) (1894)
Die Stunden! wo wir auf das helle Blauen
Des Meeres starren und den Tod verstehn
So leicht und feierlich und ohne Grauen,
Wie kleine Mädchen, die sehr blaß aussehn,
5 Mit großen Augen, und die immer frieren,
An einem Abend stumm vor sich hinsehn
Und wissen, dass das Leben jetzt aus ihren
Schlaftrunk‘nen Gliedern still hinüberfliesst
In Bäum’ und Gras, und sich matt lächelnd zieren
10 Wie eine Heilige, die ihr Blut vergiesst.

Bibliographische Daten
Hugo von Hofmannsthal (1874-1929)
„Die Stunden! wo wir auf das helle Blauen…“ (Terzinen “Über Vergänglichkeit” V)
Die Stunden! wo wir auf das helle Blauen …
1894
Symbolismus
« Friedrich Schiller: Die Begegnung
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