Hugo von Hofmannsthal „Die Stunden! wo wir auf das helle Blauen…“ (Terzinen “Über Vergänglichkeit” V) (1894)

  Die Stunden! wo wir auf das helle Blauen
  Des Meeres starren und den Tod verstehn
  So leicht und feierlich und ohne Grauen,

  Wie kleine Mädchen, die sehr blaß aussehn,
5 Mit großen Augen, und die immer frieren,
  An einem Abend stumm vor sich hinsehn

  Und wissen, dass das Leben jetzt aus ihren
  Schlaftrunk‘nen Gliedern still hinüberfliesst
  In Bäum’ und Gras, und sich matt lächelnd zieren

10 Wie eine Heilige, die ihr Blut vergiesst.

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