Johann Georg Jacobi Komm, Liebchen! es neigen (1814)

  Komm, Liebchen! es neigen
  Die Wälder sich dir;
  Und alles mit Schweigen
  Erwartet dich hier.

5      Der Himmel, ich bitte,
  Von Wölkchen wie leer!
  Der Mond in der Mitte,
  Die Sternlein umher!

       Der Himmel im glatten
10 Umdämmerten Quell!
  Dieß Plätzchen im Schatten,
  Dieß andre so hell!

       Im Schatten, der Liebe
  Dich lockendes Glück;
15 Dir flisternd: Es bliebe
  Noch Vieles zurück.

       Es blieben der süßen
  Geheimnisse viel;
  So festes Umschließen;
20 So wonniges Spiel!

       Da rauscht es! Da wanken
  Auf jeglichem Baum
  Die Äste; da schwanken
  Die Vögel im Traum.

25      Dieß Wanken, dieß Zittern
  Der Blätter im Teich -
  O Liebe! Dein Wittern!
  O Liebe! Dein Reich!

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