Johann Gottfried Seume

Dichter

Johann Gottfried Seume

Johann Gottfried

Johann Gottfried Seume gilt als kulturhistorischer , der mit Genauigkeit und Nüchternheit über die Verhältnisse in fremden Ländern berichtete. Seine Eindrücke beschrieb er mit besonderem Blick auf die jeweiligen sozialen, ökonomischen und politischen Verhältnisse.

Johann Gottfried Seume (* 29. Januar 1763 in Poserna, Kursachsen; † 13. Juni 1810 in Teplitz, Böhmen) war ein deutscher und .

Seume studierte 1780/81 an der Universität Leipzig Theologie und wurde 1781 auf dem Weg nach Paris von Soldatenwerbern ergriffen, zum Dienst in der Armee gezwungen und vom Landgrafen von Hessen-Kassel an England für den Kampf im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg verkauft. Er landete im August 1782 bei Halifax in Kanada, wo es jedoch nicht mehr zu Kampfhandlungen kam.

Im August/September 1783 wurde Johann Gottfried Seume nach Bremen zurücktransportiert und nach einem Fluchtversuch von Werbern des Preußenkönigs Friedrich II. nach Emden gebracht, wo er bis 1787 als Musketier diente. Zwei weitere Fluchtversuche scheiterten; ihm drohte die todbringende Strafe des Spießrutenlaufens, die jedoch in eine Kerkerstrafe umgewandelt wurde. Seine Autobiographie, die auch die Qualen seiner Überfahrt nach Amerika schildert, verdient als Zeitzeugenbericht beachtet zu werden.

Nach der Freilassung studierte Johann Gottfried Seume von 1789 bis 1792 Jura, Philosophie, Philologie und Geschichte an der Universität Leipzig.

Seine Anstellung als Erzieher im Dienste eines Grafen von Igelström verschaffte ihm bald eine Stelle als Sekretär von dessen Bruder, des russischen Generals von Igelström. Als solcher erlebte er die Niederwerfung des polnischen Aufstandes auf der Seite der herrschenden Russen. Es blieb ihm zeitlebens ein großes Interesse an militärischen Fragen erhalten, so dass Johann Gottfried Seume in seinen Reiseschriften wiederholt darauf einging, wie viele Soldaten man zur Verteidigung oder Eroberung der jeweils besichtigten Festung oder Stadt benötige.

Ab 1801 unternahm Johann Gottfried Seume zwei große Reisen, die ihn in weite Teile Europas führten: nach Syrakus, nach Russland, Finnland und Schweden.

Der “” im Jahre 1802 beschreibt in neuer Weise die Eindrücke des Schriftstellers als Reiseerlebnis: subjektiv, eigenwillig, politisch, kritisch, alltagsnah. Dem Vorbild Seumes folgten viele Autoren, die in ihren Werken die sozialen und kulturellen Verhältnisse und die sich andeutenden Umbrüche im 19. Jahrhundert anschaulich darstellten.

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