Johann Timotheus Hermes Ich würd’ auf meinem Pfad
Ich würd' auf meinem Pfad' mit Tränen
Oft hin zum fernen Ende seh'n,
Säh' ich nicht Kenner meiner Leiden
So mitleidsvoll am Wege steh'n.
5 Den Sonnenbrand, der mich entkäftet,
Den Blitz, der meinem Scheitel droht,
Den sieht mein Freund und tritt mir näher
Und ruft: »Ich kenne deine Not.«
Zwar schmerzt es mich, daß er den Jammer
10 Mit ansieht und, zur Hälfte schwach,
Nichts weiter kann, als mit mir trauern.
Doch ruft mein Herz: »Er weint dir nach.«
Dann brech' ich mutig durch die Dornen:
»Er sieht mich bluten,« sprech' ich dann.
15 Und wenn ich einst, verblutet, falle,
Dann sag' er: »Der stieg felsenan.«

Bibliographische Daten
Johann Timotheus Hermes (1738-1821)
Ich würd’ auf meinem Pfad
Ich würd' auf meinem Pfad' mit Tränen …
Folgt...
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