Johann Wolfgang von Goethe An vollen Büschelzweigen (1801)
An vollen Büschelzweigen,
Geliebte, sieh nur hin!
Laß dir die Früchte zeigen,
Umschalet stachlig grün.
5 Sie hängen längst geballet,
Still, unbekannt mit sich;
Ein Ast, der schaukelnd wallet,
Wiegt sie geduldiglich.
Doch immer reift von innen
10 Und schwillt der braune Kern,
Er möchte Luft gewinnen
Und säh' die Sonne gern.
Die Schale platzt, und nieder
Macht er sich freudig los;
15 So fallen meine Lieder
Gehäuft in deinen Schoß.

Bibliographische Daten
Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)
An vollen Büschelzweigen
An vollen Büschelzweigen, …
1801
Klassik
- Nähe des Geliebten
- Der Abschied
- Mignon III ("So laßt mich scheinen, bis ich werde ...")
- Mignon II ("Nur, wer die Sehnsucht kennt …")
- Mignon I ("Heiß mich nicht reden, heiß mich schweigen …")
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