Johann Wolfgang von Goethe Kleine Blumen, kleine Blätter (1805)

  Kleine Blumen, kleine Blätter
  Streuen mir mit leichter Hand
  Gute, junge Frühlings-Götter
  Tändelnd auf ein luftig Band.

5 Zephir, nimm's auf deine Flügel,
  Schling's um meiner Liebsten Kleid;
  Und so tritt sie vor den Spiegel
  All in ihrer Munterkeit.

  Sieht mit Rosen sich umgeben,
10 Selbst wie eine Rose jung.
  Einen Blick, geliebtes Leben!
  Und ich bin belohnt genug.

  Fühle, was dies Herz empfindet,
  Reiche frei mir deine Hand,
15 Und das Band, das uns verbindet,
  Sei kein schwaches Rosenband!

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