Johann Wolfgang von Goethe Mignon I (“Heiß mich nicht reden, heiß mich schweigen …”) (vor 1783)
Heiß mich nicht reden, heiß mich schweigen,
Denn mein Geheimnis ist mir Pflicht;
Ich möchte dir mein ganzes Innre zeigen,
Allein das Schicksal will es nicht.
5 Zur rechten Zeit vertreibt der Sonne Lauf
Die finstre Nacht, und sie muß sich erhellen;
Der harte Fels schließt seinen Busen auf,
Mißgönnt der Erde nicht die tiefverborgnen Quellen.
Ein jeder sucht im Arm der Freunde Ruh,
10 Dort kann die Brust in Klagen sich ergießen;
Allein ein Schwur drückt mir die Lippen zu
Und nur ein Gott vermag sie aufzuschließen.
Bibliographische Daten
Johann Wolfgang von Goethe (1749–1832)
Mignon I (“Heiß mich nicht reden, heiß mich schweigen …”)
Heiß mich nicht reden, heiß mich schweigen, …
vor 1783
Klassik
« Johann Wolfgang von Goethe: Elegien I (“Römische Elegien”), XIV
» Johann Wolfgang von Goethe: Mignon II (“Nur, wer die Sehnsucht kennt …”)
- Nähe des Geliebten
- Der Abschied
- Mignon III ("So laßt mich scheinen, bis ich werde ...")
- Mignon II ("Nur, wer die Sehnsucht kennt …")
- Elegien I ("Römische Elegien"), XIV
Alle Gedichte von Johann Wolfgang von Goethe auf Lyrik123.de.>
Neuen Kommentar hinzufügen
Die Technik der Kommentarfunktion "DISQUS" wird von einem externen Unternehmen, der Big Head Labs, Inc., San Francisco/USA., zur Verfügung gestellt, die Moderation der Kommentare liegt allein bei Lyrik123.de. Weitere Informationen finden Sie in unseren Datenschutzbestimmungen.