Joseph von Eichendorff Die Nachtblume (1834)

  Nacht ist wie ein stilles Meer,
  Lust und Leid und Liebesklagen
  Kommen so verworren her
  In dem linden Wellenschlagen.

5 Wünsche wie die Wolken sind,
  Schiffen durch die stillen Räume,
  Wer erkennt im lauen Wind
  Ob's Gedanken oder Träume? –

  Schließ' ich nun auch Herz und Mund,
10 Die so gern den Sternen klagen:
  Leise doch im Herzensgrund
  Bleibt das linde Wellenschlagen.

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