Julius Rodenberg
Schriftsteller

Julius Rodenberg
Julius Rodenberg war Begründer der »Deutschen Rundschau«, einer der führenden Zeitschriften der Gründerzeit. Als Schriftsteller etablierte er sich zum anerkannten Feuilletonisten und realistischen Erzähler seiner Zeit. Rodenberg verfasste u. a. auch historische und bürgerliche Romane.
Julius Rodenberg (* 26. Juni 1831 in Rodenberg, Niedersachsen; † 11. Juli 1914 in Berlin; eigentlich Julius Levy) war ein deutscher Journalist und Schriftsteller.
Rodenberg wurde Sohn des jüdischen Kaufmanns Simon Gumbert Levy und dessen Ehefrau Amalia geboren. 1845 besuchte er die Höhere Bürgerschule in Hannover und wechselte im darauffolgenden Jahr an das Gymnasium Ernestinum in Rinteln. Dort befreundete er sich mit Franz von Dingelstedt und Friedrich Oetker. Mit 20 Jahren legte Julius Rodenberg sein Abitur ab und studierte anschließend Rechtswissenschaften in Heidelberg, Marburg und Berlin.
1854 riet Karl August Varnhagen von Ense ihm zu einer Namensänderung und zur Konversion zum Christentum. Ein Jahr darauf wurde ein diesbezüglicher Antrag Rodenbergs durch seinen Landesherrn, den Kurfürsten Friedrich Wilhelm I. von Hessen-Kassel gestattet. Trotz einer “Anima Christiana” konnte sich Rodenberg aber nie zum Konvertieren durchringen.
1856 schloss Julius Rodenberg sein Studium mit einer Promotion über die Regredienterbschaft ab. Danach unternahm er eine Reise nach Großbritannien und lernte dort u. a. die Komponistin Johanna Kinkel und deren Ehemann Gottfried Kinkel kennen, deren Maikäferbund immer noch unvergessen war. Nach seiner Rückkehr ließ sich Julius Rodenberg 1859 in Berlin nieder und schrieb als freier Mitarbeiter u. a. für die “National-Zeitung und die “Neue Preußische Zeitung”. In den darauffolgenden Jahren war er Herausgeber verschiedener Magazine und Zeitungen: Zunächst vom “Deutschen Magazin”, dann von der literarischen Beilage der Zeitung “Der Bazar” sowie der Zeitschrift “Salon für Literatur, Kunst und Gesellschaft”. 1874 gründete Rodenberg, unterstützt von Gustav Heinrich von und zu Putlitz sowie Berthold Auerbach, in Leipzig die “Deutsche Rundschau”
1863 heiratete er die Katholikin Justina Schiff, mit der er eine Tochter, Alice, hatte.
Julius Rodenberg engagierte sich in Weimar für ein Goethe-Nationalmuseum sowie für eine Schiller-Stiftung. 1885 wurde er dann auch einer der Mitbegründer der Goethe-Gesellschaft.
Er gehörte zum Kreis der Autoren und Schriftsteller, die im Auftrag des Kölner Schokoladeproduzenten Ludwig Stollwerck an der literarischen Gestaltung der Stollwerck-Sammelbilder und Sammelalben mitarbeiteten.
Julius Rodenberg
Veröffentlicht am Montag, den 14. November 2011 um 20:25 Uhr
Kategorien: Autoren
Tags: Berlin, Deutsche Rundschau, Deutschland, Feuilleton, Goethe-Gesellschaft, Gründerzeit, Johanna Kinkel, Journalist, Rodenberg, Schriftsteller
Textquelle: Dieser Artikel wurde mit Hilfe freier Textquellen, insbesondere der deutschen Wikipedia erstellt.
Neuen Kommentar hinzufügen
Die Technik der Kommentarfunktion "DISQUS" wird von einem externen Unternehmen, der Big Head Labs, Inc., San Francisco/USA., zur Verfügung gestellt, die Moderation der Kommentare liegt allein bei Lyrik123.de. Weitere Informationen finden Sie in unseren Datenschutzbestimmungen.