Julius Sturm Der Bauer und sein Kind (1850)

  Der Bauer steht vor seinem Feld
  Und zieht die Stirne kraus in Falten:
  »Ich hab' den Acker wohl bestellt
  Auf reine Aussaat streng gehalten;
5 Nun seh' mir Eins das Unkraut an!
  Das hat der böse Feind gethan.«

  Da kommt sein Knabe hoch beglückt,
  Mit bunten Blüthen reich beladen;
  Im Felde hat er sie gepflückt,
10 Kornblumen sind es, Mohn und Raden,
  Er jauchzt: »Sieh, Vater, nur die Pracht!
  Die hat der liebe Gott gemacht.«

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