Julius Sturm Der Bauer und sein Kind (1850)
Der Bauer steht vor seinem Feld
Und zieht die Stirne kraus in Falten:
»Ich hab' den Acker wohl bestellt
Auf reine Aussaat streng gehalten;
5 Nun seh' mir Eins das Unkraut an!
Das hat der böse Feind gethan.«
Da kommt sein Knabe hoch beglückt,
Mit bunten Blüthen reich beladen;
Im Felde hat er sie gepflückt,
10 Kornblumen sind es, Mohn und Raden,
Er jauchzt: »Sieh, Vater, nur die Pracht!
Die hat der liebe Gott gemacht.«

Bibliographische Daten
Julius Sturm (1816-1896)
Der Bauer und sein Kind
Der Bauer steht vor seinem Feld …
1850
Romantik
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