Justinus Christian Andreas Kerner Die Zwillingssterne (1828)
Blicket in des Äthers blaue Fernen,
Seht, aus tausend Myriaden Sternen
Lächeln einzig zwei, die sich zusammen
Ewig voller Lieb und Lust umflammen.
5 Als die Teufel in verruchten Stunden
Ihren Heiland an das Kreuz gebunden
Und der menschlich ausrief im Erblassen:
Vater! Vater! hast du mich verlassen?
Blicket Vater von dem Glanz des Thrones,
10 Sieht die Wunden des geliebten Sohnes,
Wie er stirbt den Tod, den schmerzensvollen,
Tränen da dem Gottesaug' entrollen.
Und es blitzen zwei in üpp' ger Fülle
Druch die Himmel, halten mitten stille,
15 Und verwandeln sich zu lichten Sonnen,
Christen leben drauf in ew'gen Wonnen.

Bibliographische Daten
Justinus Christian Andreas Kerner (1786-1862)
Die Zwillingssterne
Blicket in des Äthers blaue Fernen, …
1828
Hochromantik
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