K.C.E. Graf von Bentzel-Sternau

Schriftsteller

K.C.E. Graf von war in seiner politischen Karriere unter anderem Staats- und Finanzminister und vertrat in seiner Arbeit eine liberale und demokratische Haltung. Er ist der Nachwelt aber vor allem als der Zeitschrift “Jason” und als Romanschriftsteller bekannt.

K.C.E. Graf von Bentzel-Sternau, Pseudonym Horatio Cocles, (* 9. April 1767 in Mainz; † 13. August 1849 Mariahalden/Zürichsee, Schweiz) war deutscher Staatsmann, Herausgeber und .

Nach dem Jurastudium wurde Bentzel-Sternau 1791 in Erfurt kurmainzischer Regierungsrat unter Karl Theodor von Dalberg. 1803 war er zunächst Staatsrat des Kur-Erzkanzlers in Regensburg und ein Jahr später Geheimer Staatsrat. 1806 trat er in badische Dienste, wurde bald darauf Ministerialdirektor und 1810 Oberhofgerichtspräsident in Mannheim. Dalberg, inzwischen von Napoleon eingesetzter Großherzog von Frankfurt, ernannte K.C.E. Graf von Bentzel-Sternau 1811 zu seinem Staats- und Finanzminister. Er war darüber hinaus auch für die Emanzipation und Gleichstellung der verantwortlich. Nachdem das Großherzogtum Frankfurt im Herbst 1813 von den gegen Napoleon verbündeten deutschen Mächten besetzt worden war, zog sich Bentzel-Sternau ins Privatleben zurück und wirkte in den folgenden Jahren als Herausgeber und Schriftsteller.

In seinem literarischen Schaffen wurde K.C.E. Graf von Bentzel-Sternau oft mit Jean Paul verglichen. Sein bekanntestes Werk ist wohl der anonym erschienene Prosatext „Das goldene Kalb. Eine Biographie“.

Aber auch seine “” (1818), einer projüdischen , erregte großes Aufsehen. Die ist eine seltene Quelle für die Erforschung des Verhältnisses von Juden und im 19. Jahrhundert. Hier greift Bentzel die Formulierungen der literarischen Judenhetze auf, die nach dem Wiener Kongress fruchtbaren Boden vorgefunden hatten und führt diese durch Überspitzung ad absurdum.

Visionär sieht K.C.E. Graf von Bentzel-Sternau eine Entwicklung voraus, die von den Schrecken der antijüdischen Hep-Hep-Unruhen in bald danach eingeholt wurde. Offenbar war ihm bewusst, welch ausgeprägte antijüdische Dynamik und welch großes Gewaltpotential sich in der Zeit nach dem Wiener Kongress gegen die Juden angestaut hatten – angefeuert von Hetzschriften und Pamphlete, die vielenorts veröffentlicht wurden.

Die Satire machte K.C.E. Graf von Bentzel-Sternau insbesondere bei nationalistischen Kräften verhasst. Seine Werke wurden während des Wartburg-Festes symbolisch mit anderen Büchern verbrannt.

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