Karl August Graf von Platen Hallermund Es sehnt sich ewig dieser Geist ins Weite (1826)
Es sehnt sich ewig dieser Geist ins Weite,
Und möchte fürder, immer fürder streben:
Nie könnt ich lang an einer Scholle kleben,
Und hätt ein Eden ich an jeder Seite.
5 Mein Geist, bewegt von innerlichem Streite,
Empfand so sehr in diesem kurzen Leben,
Wie leicht es ist, die Heimat aufzugeben,
Allein wie schwer, zu finden eine zweite.
Doch wer aus voller Seele haßt das Schlechte,
10 Auch aus der Heimat wird es ihn verjagen,
Wenn dort verehrt es wird vom Volk der Knechte.
Weit klüger ist's, dem Vaterland entsagen,
Als unter einem kindischen Geschlechte
Das Joch des blinden Pöbelhasses tragen.

Bibliographische Daten
Karl August Graf von Platen Hallermund (1796-1835)
Es sehnt sich ewig dieser Geist ins Weite
Es sehnt sich ewig dieser Geist ins Weite, …
1826
Spätromantik
« Justinus Christian Andreas Kerner: Poesie
» Friedrich Rückert: Du bist nicht schön, kann ich dir redlich sagen
- Am Bodensee II
- Tristan
- Mein Auge ließ das hohe Meer zurücke
- Venedig liegt nur noch im Land der Träume
- Wenn tiefe Schwermut meine Seele wieget
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