Karl August Graf von Platen Hallermund Tristan (1825)
Wer die Schönheit angeschaut mit Augen,
Ist dem Tode schon anheimgegeben,
Wird für keinen Dienst auf Erden taugen,
Und doch wird er vor dem Tode beben,
5 Wer die Schönheit angeschaut mit Augen!
Ewig währt für ihn der Schmerz der Liebe,
Denn ein Tor nur kann auf Erden hoffen,
Zu genügen einem solchen Triebe:
Wen der Pfeil des Schönen je getroffen,
10 Ewig währt für ihn der Schmerz der Liebe!
Ach, er möchte wie ein Quell versiechen,
Jedem Hauch der Luft ein Gift entsaugen,
Und den Tod aus jeder Blume riechen:
Wer die Schönheit angeschaut mit Augen,
15 Ach, er möchte wie ein Quell versiechen!

Bibliographische Daten
Karl August Graf von Platen Hallermund (1796-1835)
Tristan
Wer die Schönheit angeschaut mit Augen, …
1825
Spätromantik
- Am Bodensee II
- Mein Auge ließ das hohe Meer zurücke
- Venedig liegt nur noch im Land der Träume
- Wenn tiefe Schwermut meine Seele wieget
- Wie lieblich ist's, wenn sich der Tag verkühlet
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