Karl August Graf von Platen Hallermund Venedig liegt nur noch im Land der Träume (1824)
Venedig liegt nur noch im Land der Träume
Und wirft nur Schatten her aus alten Tagen,
Es liegt der Leu der Republik erschlagen,
Und öde feiern seines Kerkers Räume.
5 Die ehrnen Hengste, die durch salz'ge Schäume
Dahergeschleppt, auf jener Kirche ragen,
Nicht mehr dieselben sind sie, ach! sie tragen
Des korsikan'schen Überwinders Zäume.
Wo ist das Volk von Königen geblieben,
10 Das diese Marmorhäuser durfte bauen,
Die nun verfallen und gemach zerstieben?
Nur selten finden auf des Enkels Brauen
Der Ahnen große Züge sich geschrieben,
An Dogengräbern in den Stein gehauen.

Bibliographische Daten
Karl August Graf von Platen Hallermund (1796-1835)
Venedig liegt nur noch im Land der Träume
Venedig liegt nur noch im Land der Träume …
1824
Spätromantik
- Am Bodensee II
- Tristan
- Mein Auge ließ das hohe Meer zurücke
- Wenn tiefe Schwermut meine Seele wieget
- Wie lieblich ist's, wenn sich der Tag verkühlet
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